Zwischenzeitlich herrscht reger E-Mail Verkehr und ich habe nur dafür schon
einen eigenen Ordner angelegt. 00APP – ganz oben im Posteingang - ambitioniert!
Geheimhaltungsvereinbarung wurde vorbereitet und unterzeichnet.
Sicher ist sicher!
Alle meine Gedanken und Ideen dazu habe ich schon mal schriftlich festgehalten.
Ich will ja gut vorbereitet sein. Bin schon gespannt, was mich erwartet.
Während der Autofahrt treten genau jene Situationen auf, die
Ich mit meiner App bewältigen könnte – geil.
Gleich noch ein paar Anwendungsfälle für das Erstgespräch gedanklich notiert.
Firmenwagen mit Namen, Aussendienst, Unfall mit Stau, Leberkässemmel.
Angekommen und Parkgarage gefunden – ich sage nur „meine App“:
Lieber zu früh als zu spät und so bringt mich der Lift mit 3 Gleichgesinnten in den 3. Stock.
Freundlicher Empfang und der erste Eindruck ist eigentlich ganz normal.
Was habe ich erwartet? Dass mich eine App begrüßt und ein Roboter in Empfang nimmt?
Während ich warte und meine jungen Liftbegleiter ihre Besprechung abhalten,
denke ich mir, das sind wahrscheinlich wieder so junge, hippe StartUps.
Ich fühle mich alt.
In den ersten Minuten lernen wir uns kennen und ich versuche meine Idee zur App bestens zu präsentieren. Und dann fallen die entscheidenden Worte.
Es gibt schon eine solche App!
WTF?! hallt es durch meinen Kopf und der steigende Blutdruck verschlägt mir die Ohren und
fast hätte ich die Zusatzbemerkung nicht mehr gehört.
So etwas ähnliches für einen anderen Zweck gab es einmal. Gab – Vergangenheit – Aus!
Ist das nun gut oder schlecht?
Gut – nein, wirklich – diese Idee, meine App hat Potential.
Und das klingt ehrlich. Irgendwie ist das ein gutes Gefühl.
Nun liegt es an mir. Ich werde ein Angebot für den Workshop erhalten.
Und da sind wieder einige trübe Gedanken – Geldmacherei? – Schaffe ich das?
Und kann ich das mit meinen anderen Sachen unter einen Hut bringen!
Und da ist wieder diese Situation, dieser Moment auf der Straße.
Was wäre jetzt, wenn man mit dem Auto Kennzeichen und .....